05/17 // Gibson + Recoder // Screening and Artist Talk

Der Schwarz-Weiß-Film Untitled ist eine poetische wie konzeptuelle Auseinandersetzung mit dem Medium Film und seinen technischen Aufführungsbedingungen. Zentrale Akteure sind  das Licht und das von ihm ausgewiesene, unterschiedlich schattierte Dunkel. Wie in vielen ihrer Filmperformances und -Projektionen geht das New Yorker Künstler/innenduo Sandra Gibson und Luis Recoder von der Apparatur des Projektors aus, um das Medium selbst freizuspielen: Indem sie die Filmprojektion vom Ballast narrativer Inhalte entledigen bieten sie dem sequenziellen Lichtbild selbst die große Bühne. Der Minimalismus der wahrzunehmenden Elemente steht dabei der Fülle der hervorgerufenen Effekte gegenüber, die von komplexer Bildräumlichkeit bis hin zu pulsierender Bewegung reichen. Gibson und Recoder bezeichnen sich selbst als „ErmöglicherInnen einer erweiterten Idee von Kino, das nicht unbedingt außerhalb der Black Box statt findet, aber auf jeden Fall innerhalb der Obskurität ihrer immanenten Dunkelheit“.

Sandra Gibson und Luis Recoder arbeiten seit 2000 zusammen. Ihre Arbeiten werden international gezeigt und rezipiert, u.a. mit Präsentationen im Whitney Museum of American Art (New York), REDCAT (Kalifornien), Viennale (Wien), EYE Film Museum (Amsterdam), Museum Kunstpalast (Düsseldorf), M HKA (Antwerpen), Serralves Foundation (Porto), und dem 21st Century Museum of Contemporary Art (Kanazawa).

Gibson und Recoder sind im Rahmen eines langjährigen Künstler/innenaustausches mit dem Djerassi Resident Artists Program von April bis Juni 2017 Stipendiat/innen von AIR—ARTIST IN RESIDENCE Niederösterreich in Krems. Im Rahmen des Artist Talk werden sie nach dem Screening zu ihrer künstlerischen Arbeit sprechen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Blickle Video Archiv und dem Blickle Kino / 21er Haus

 

Go back